Wie Medien (nicht) über Amok berichten sollten

Wenn es um Suizid geht, sind Medien zurückhaltender geworden.  Um Nachahmungstaten (Werther-Effekt) zu vermeiden, wird über Suizide nur zurückhaltend berichtet - nicht so bei Amokläufen. 

 

Zwei Kriminologen fordern nun, auch Amokläufer medial ins Leere laufen lassen. 

 

Im neuen Buch "Die mediale Inszenierung von Amok und Terrorismus"

von Prof. Dr. phil. Frank J. Robertz, Fachlicher Beirat von 17minutes AG wird vor der medienpsychologischen Wirkung des Journalismus bei exzessiver Gewalt gewarnt.

 

Keine Täterporträts zeichnen:

"Es überrascht nicht, dass potenzielle Nachahmer besonders stark angesprochen werden, wenn sie Gemeinsamkeiten mit früheren Tätern entdecken. Deshalb appellieren die Kriminologen Robertz und Kahr an Journalisten, möglichst keine Porträts der Täter zu zeichnen, die eine Identifikation mit ihnen erleichtern. Vor allem aber geht es ihnen um etwas, das sie "Täter-PR" nennen."

(Zitat Süddeutsche Zeitung, 9.8.2016)



 

Siehe auch "Verhalten bei Amok" im KrisenKompass-PLUS

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